Mein Angehöriger ist alkoholkrank
Angehörige in Selbsthilfegruppen
Angehörige von Suchtkranken
Frauen und Sucht
5 Trinkertypen
Frauen / Männer
Hallo, sind Sie Alkoholiker ?
Bin ich co-abhängig?
Sind Sie Co-Alkoholiker/-in?
Voralkoholische Phase
Anfangsphase
Kritische Phase
Chronische Phase

Jellineks Untersuchungen der Krankheit „ Alkoholismus „ und seine Erkenntnisse werden heute weltweit anerkannt. Jellinek untersuchte hauptsächlich männliche Alkoholiker. Seine Erkenntnisse wurden bis in die jüngste Vergangenheit einfach auch auf Frauen übertragen, was nach den inzwischen von Irmgard Vogt gemachten Untersuchungen nicht ohne weiteres zulässig ist. Wollen wir anhängig Kranken bei der Diagnose und bei der Therapie gerecht werden, kann auf eine differenzierte, nach dem Geschlecht orientierte Betrachtung nicht verzichtet werden, denn Männer haben andere Trinkmuster als Frauen.



ALPHA – Trinker, auch Konflikt – oder Problemtrinker genannt. Sie trinken
Alkohol, um sich zu entspannen, um Angst und Verstimmungen zu beseitigen oder um Ärger runterzuspülen. Konflikttrinker haben durchaus eine seelische Abhängigkeit zum Alkohol, aber sie haben noch die Freiheit, mit dem Trinken aufzuhören. Konflikttrinker sind nicht alkoholkrank im Sinne der RVO (Reichsversicherungsordnung), aber gefährdet.

BETA – Trinker, auch Gelegenheitstrinker genannt. Ihr Trinkverhalten wird oft vom sozialen Umfeld mitbestimmt. Anlass, Alkohol zu trinken, sind Familienfeiern ebenso wie Arbeitsjubiläen oder Verabredungen in Gaststätten. Das Trinken kann auf diese Weise zur Gewohnheit werden. Beliebt ist das Trinken beim Fernsehen, eine der weit verbreiteten Arten "gemütlich" Bier zu trinken. Gelegenheitstrinker bekommen nicht selten Organschädigungen. Sie sind weder körperlich noch seelisch vom Alkohol abhängig, aber gefährdet.

GAMMA – Alkoholiker sind suchtkrank, weil sie ihren Alkoholkonsum nicht mehr steuern können. Die Gamma – Alkoholiker erleiden den Kontrollverlust, das eigentliche Merkmal der Alkoholkrankheit, d.h. sie können ihren Alkoholkonsum nicht mehr kontrollieren, mengenmäßig nicht mehr steuern. Sie müssen trinken, weil ihr Körper den Alkohol verlangt. (Zwischendurch haben sie völlig alkoholfreie Perioden, manchmal sogar über längere Zeiten bis zu mehreren Monaten).

DELTA – Alkoholiker, auch Spiegeltrinker genannt.
Sie entwickeln sich von gewohnheitsmäßigen Trinkern zu Spiegeltrinkern, denn sie müssen einen andauernden, ständigen Blutalkoholspiegel aufrechterhalten. Fehlt die Zufuhr von Alkohol, kommt es zu starken Entzugserscheinungen. Die Spiegeltrinker sind nicht abstinenzfähig. Die Entzugserscheinungen sorgen für ein ständiges Weitertrinken.
Die Spiegeltrinker sind krank.

EPSILON – Alkoholiker werden im Volksmund auch schlicht und einfach „ Quartalsäufer „ genannt. Sie verspüren in zeitlichen Abständen einen unwiderstehlichen Drang nach Alkohol, der sich oft Tage zuvor durch Ruhelosigkeit und Reizbarkeit ankündigt. Sie veranstalten dann regelrechte Sauf – Exzesse, die einige Zeit andauern können, und leben dann oft tagelang in einem Rauschzustand.
Während dieser Trinkphase haben sie den Kontrollverlust. Sie trinken hemmungslos und haben Erinnerungslücken („ Filmrisse“).
Zwischen den einzelnen Trinkphasen leben die Kranken oft wochenlang ohne Alkohol und haben nicht einmal das Bedürfnis, Alkohol zu trinken, bis wieder eine Rauschphase beginnt. Die Epsilon – Alkoholiker sind im Sinne der RVO ebenfalls krank.



Zusammenfassend kann gesagt werden:

Alpha und Beta – Trinker sind gefährdet.
Gamma – Delta und Epsilon – Alkoholiker sind krank im Sinne der RVO.
Konflikttrinker neigen dazu, Gamma – Alkoholiker zu werden. Gelegenheitstrinker können sich zu Spiegeltrinkern entwickeln. Die einzelnen Alkoholikertypen sind jedoch nicht ganz eindeutig voneinander abzugrenzen.


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