Stillstand heißt Rückschritt

Seit Anfang d. Jahres finden Sie hier statt den bisherigen "starren" News, nunmehr "Peter´s Kolumne" wo unser Vorsitzender auf lockere, ansprechende und in fundierter Weise, seine persönlichen Eindrücke, Erfahrungen publiziert sowie die selektierten Artikel und Newsletter kommentiert.

In seine neue Position als Autor, hat er sich zwischenzeitlich sehr gut eingearbeitet und man kann bereits schon heute sagen, dass die Umstellung die richtige Entscheidung war, was nicht nur an den gestiegenen Besucher- zahlen abzulesen ist. Daher weiter so Peter und Ihnen viel Spass beim Lesen.


Samstag, 16. August 2014
12. Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle am 3. und 4. 12.2014 im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg

Liebe Freunde und Mitstreiter in der Suchtkrankenhilfe,

zum zwölften Mal findet eine Konferenz zur Tabakkontrolle in Deutschland statt, an der sich staatliche und nichtstaatliche Einrichtungen und Organisationen beteiligen. Die Konferenz wird vom Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ in Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis Nichtrauchen am 3. und 4.12.2014 in Heidelberg durchgeführt.

Auch die Suchtkrankenhilfe Schwaigern e.V. wird wie jedes Jahr, auch 2014 vertreten sein. Wir sind hier besonders interessiert, zumal wir aus unserer Gruppe 3 Freunde durch Kehlkopfkrebs verloren haben. Zu Lebzeiten waren alle starke Raucher.

Ziel der Konferenz ist die Stärkung bestehender Projekte und Initiativen zur Verminderung des Rauchverhaltens und für eine wirksame Tabakprävention. Die Konferenz dient auch der Fortbildung von Ärzten, Psychologen und anderen Gesundheits-berufen in der Tabakentwöhnung. Entsprechend wurden Fortbildungspunkte bei der Landesärztekammer und bei der Landespsychologenkammer Baden-Württemberg beantragt.

Auf Plenarsitzungen werden wir einen Überblick über erfolgreiche Tabakprävention in anderen Ländern haben. Die Referenten werden über die Umsetzung der WHO-Tabak-rahmenkonvention berichten, neueste Daten zum Rauchen vorstellen sowie ein Forum zum Thema E-Zigarette durchführen, was durch die Aktualität wirklich spannend werden dürfte.
In Symposien und auf einer vielfältigen Posterausstellung stellen Experten ihre Projekte vor.
Wir dürfen also gespannt sein. Ich würde mich freuen, auch Mitglieder anderer Gruppen zu treffen. Parkplätze gibt es in der Nähe.

Hier noch die Anmeldungs-Daten:
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Stabsstelle Krebsprävention und WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

Susanne Schmitt
Tel: +49 6221 42-3010 E-Mail: who-cc@dkfz.de
Fax: +49 6221 42-3020 www.tabakkontrolle.de

Liebe Grüße aus Schwaigern
Euer Peter Heck

Dienstag, 17. Juni 2014
Wer siegt, fliegt mit dem SG Großaspach zum Ballermann, eine Geschichte zum Nachdenken!

Liebe Freunde,

dieser Leserbrief der Suchtkrankenhilfe Schwaigern e.V. wurde am 14. Juni 2014 in der Tageszeitung "Heilbronner Stimme" veröffentlicht.

Leserbrief

Als Vorsitzender der Suchtkrankenhilfe Schwaigern e.V. möchte ich zu dem am 03. Juni 2014 in der HST erschienenen Artikel "Eine Nacht am Ballermann" Stellung nehmen.
Hier wird den Lesern geschildert, dass sportlicher Erfolg im SG Großaspach mit Feiern auf Mallorca belohnt wird. Vor allem bei Jugendlichen und Jungen Heranwachsenden kommt das gut an: Mit dem Spruch z.B.: mach Sport, hab Erfolg "dann kannst du auch die Sau raus lassen". Wir wissen aber, wenn Feiern am Ballermann angeht, das immer mit Alkoholexzessen in Verbindung gebracht wird. Das Jugendschutz-Gesetz wird dabei oft ignoriert. Dennoch wir haben es hier mit Schutzbefohlenen zu tun.
Diese Alkohol-Verherrlichung können wir nicht ignorieren. Das Wort "Alkohol" wurde in dem Artikel vermieden, wir wissen aber alle, was wir davon zu halten haben, wenn es zum Feiern am Ballermann geht.
Die Mannschaft der SG Großaspach flog zusammen mit ihrem Trainer nach der Siegesfeier früh morgens nach Mallorca , um auf der spanischen Insel am Ballermann den begonnenen Feiermarathon fortzusetzen. Der Trainer blieb eine Nacht und flog dann wieder nach Deutschland zurück. Seine Mannschaft dagegen blieb noch zwei weitere Tage und Nächte. Der Trainer meinte: Dann können auch jene Spieler Gas geben, die das nur ohne den Trainer wollen. Der Trainer nahm mit seiner Abreise dabei in Kauf, dass sich der eine oder andere der Mannschaftsmitglieder evtl. eine Alkohol-Vergiftung zuziehen könnte,-eine solche Vergiftung kann durchaus tödlich enden. Ich frage mich deshalb zurecht, was hat das noch mit der Vorbildfunktion eines Trainers zu tun? Aber auch die Mannschaft hat eine Vorbildfunktion anderen gegenüber wahrzunehmen.
Suchtmittel-Missbrauch in Sportvereinen ist ein großes Thema. Jeder Sportverein kennt den Slogan: "Kein Macht den Drogen", als Volksdroge Nr. 1 steht hier der Alkohol! Die Kampagne wurde am 24. April 1990 von Karl-Heinz Rummenigge, einem ehemaligen großen Fußballer, mit Hilfe der Bundesregierung aufgebaut. Er ist heute ein Vorbild für alle.
Den Verantwortlichen des Vereins bieten wir gerne Schulungen im Umgang mit Alkohol-Auffälligen Mitgliedern an, denn weniger ist oft mehr. In Anbetracht der Gesundheit unserer jungen Mitbürger bitten wir um mehr Rücksichtnahme, wenn es um den Alkohol-Missbrauch geht. Die Erwachsenen sollten sich mehr ihrer Vorbildfunktion bewusst sein, sie aber auch praktizieren.
Fazit: Nur eine gesunde und leistungsfähige Mannschaft bringt auch dauerhaften Erfolg. Die Fans werden es ihnen danken.
Neben diesem Brief habe ich auch den Präsidenten des Vereins, Herr Werner Benignus angeschrieben. Auf die Antwort dürfen wir gespannt sein.
Ich finde es ganz einfach unüberlegt, dass sich der Trainer auf ein solches Interview eingelassen hat und es auch noch in dieser negativen Form in der Presse veröffentlicht.
Liebe Grüße aus Schwaigern, Euer Peter Heck



Samstag, 7. Juni 2014
Brief an den Präsidenten des SG Großaspach aufgrund von Trinkexzessen des Vereins am Ballermann auf Mallorca

Sehr geehrter Herr Benignus!

Zuerst gratuliere ich Ihnen und der Mannschaft zum Aufstieg in die 3. Liga ganz herzlich.
Ich möchte mich in meiner Eigenschaft als Vorsitzender der Suchtkrankenhilfe Schwaigern e.V. an Sie wenden. Wir sind ein Verein, der sich seit 1995 um Alkohol- und Medikamentenab-hängige Menschen bemüht. Besonders am Herzen liegen uns dabei Jugendliche und junge Heranwachsende. Wir pflegen in unserer Öffentlichkeitsarbeit daher den Kontakt zu Sportver-einen. Auch betreuen wir suchtkranke Gefangene in der JVA Heilbronn und arbeiten eng mit den örtlichen Suchtberatungs-stellen zusammen.

Ich wende mich heute an Sie und beziehe mich dabei auf den am 03. Juni 2014 in der Heilbronner Stimme erschienenen alkoholverherrlichenden Zeitungsartikel mit der Überschrift:
"Eine Nacht am Ballermann". - ein Artikel, der dem Image Ihres Vereins sehr schaden kann.
Hier wird den Lesern geschildert, dass sportlicher Erfolg im SG Großaspach mit Feiern auf Mallorca belohnt wird. Für einen Jugendlichen heißt das u.a. mach Sport, "dann kannst du auch die Sau raus lassen". Wir wissen aber, wenn Feiern am Ballermann ansteht, das immer mit Trinkexzessen in Verbindung gebracht wird. Damit ignoriert man auch, je nach Alter, das Jugendschutz- Gesetz. Wie auch immer, wir haben es hier mit Schutzbefohlenen zu tun.
Nachdem Herr Rehm, der Trainer der Mannschaft nach einem Tag wieder nach Hause flog, blieben seine Schützlinge für zwei weitere Tage auf der Insel. Nun konnten seine Jungs so richtig Gas geben, wie es heißt.
Der Trainer nahm mit seiner Abreise dabei in Kauf, dass sich der eine oder andere der Mannschaftsmitglieder evtl. eine Alkohol-Vergiftung zuziehen könnte, die durchaus tödlich enden kann. Ich frage sich deshalb zurecht, was hat das noch mit der Vorbildfunktion eines Trainers zu tun? Sport und Alkohol passen nun mal nicht zusammen, denn auch die Mannschaft hat eine Vorbildfunktion anderen gegenüber wahrzunehmen. Feiern kann man auch in einem anderen Rahmen.
Suchtmittel-Missbrauch in Sportvereinen ist ein großes Thema. Ich empfehle Ihnen, hier in Sucht- Präventions- Schulungen für Trainer und Angestellte zu investieren. Gerne sind wir Ihnen dabei behilflich, da wir auch örtliche Betriebe mit Auszubildenden betreuen.
Jeder Sportverein kennt den Slogan: "Kein Macht den Drogen", als Volksdroge Nr. 1 steht hier der Alkohol! Die Kampagne wurde am 24. April 1990 von Karl-Heinz Rummenigge, einem ehemaligen großen Fußballer, mit Hilfe der Bundesregierung aufgebaut. Er ist heute ein Vorbild für alle.
Ich möchte Sie mit meinem Schreiben darum bitten, ein solches Verhalten künftig kritischer zu hinterfragen, - weniger ist dabei oft mehr. Nur eine gesunde Mannschaft bringt auch dauer-haften Erfolg, die Fans und wir alle werden es Ihnen danken.

Zu einem persönlichen Gespräch bin ich gerne bereit.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße aus Schwaigern
Peter Heck, Vorsitzender

Dienstag, 6. Mai 2014
Baden und Wassersport? Gern, aber ohne Alkohol!

Liebe Leser meiner Kolumne!

Bitte nehmt Euch 2 Minuten Zeit, diese Warnung zu lesen.

Im Sommer zieht es wieder Tausende von Menschen an Seen und Flüsse. Sobald Alkohol ins Spiel kommt, steigt das Unfallrisiko im Wasser. Die Suchtkrankenhilfe Schwaigern e.V. appelliert an die Baderegel, beim Schwimmen, in der Freizeit, wie auch beim Wassersport grundsätzlich auf Alkohol zu verzichten.
An heißen Tagen lockt der Sprung ins kühle Nass. Wer dabei die eigenen Kräfte überschätzt und Situationen falsch einschätzt, geht hohe Risiken ein.
Nach meiner diesjährigen Recherche bei der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG), Stabsstelle Kommunikation in 31542 Bad Nenndorf, sind im Jahr 2013 insgesamt 446 Menschen ertrunken, das sind 63 Personen mehr als im Jahr 2012, eine traurige Bilanz, wie ich meine. Nach Jahren rückläufiger Todesfälle bei Kindern und Jugendlichen stieg ihre Zahl 2013 von 18 auf 34 (88,8%). 13 Kinder waren noch im Vorschulalter, 12 im Grundschul-alter und neun zwischen elf und 14 Jahren.
Nichts Neues beim Geschlechtervergleich:
360 Männer (81%) und 86 Frauen (19%) kamen in deutschen Gewässern zu Tode. Die meisten Opfer gab es in den Altersklassen 46 bis 50 und 51 bis 55 Jahre, (je 35) gefolgt von den 70 bis 75-Jährigen (34). Zudem können nur 44% der über 80-Jährigen nach eigenen Angaben schwimmen. Von den genannten Ertrunkenen standen 12 Personen unter Alkoholeinfluss, die Dunkelziffer kann allerdings höher sein.
Das reale Gefährdungspotential zu Ertrinken ist mehr als doppelt so groß, als die Ertrinkungs-zahlen aussagen. Zählen wir weiterhin die Fälle des Beinahe-Ertrinkens hinzu, liegt das Risiko bei dem Vier- bis Fünffachen. Besonders betroffen sind junge Männer. Alkohol und Drogen gehören zu den Risikofaktoren, die immer häufiger zu Unfällen im Wasser führen.
Es ist unbestritten, dass selbst wenig Alkohol die Reaktionszeit vermindert und so das Unfallrisiko im Wasser erhöht. Daher sollte die Regel gelten, den Alkohol vor und natürlich auch beim Wassersport und Baden unbedingt zu meiden.
Kraft und Reaktion sind gefragt
Jedes Gewässer wird mit Alkohol gefährlicher und Fliessgewässer stellen besondere Anforderungen. Sie verlangen von Schwimmenden schon bei klarem Kopf viel ab. Die Strömung, tiefe Wassertemperaturen, Schwellen oder Wirbel sowie unwegsame Ufer, die
den Ausstieg erschweren, werden oft unterschätzt. Wer in den Fluss steigt, muss ein guter Schwimmer, eine gute Schwimmerin sein und benötigt die ganze Reaktionsfähigkeit und Kraft.
Die Risiken einschätzen
Unfallursachen gibt es mehrere: Meist werden die eigenen Kräfte überschätzt, jene des Wassers unterschätzt. Alkohol erhöht die Risikobereitschaft und beeinträchtigt die Konzentration. Mit zu viel Promille im Blut leidet die Sehkraft, Routinebewegungen geraten
ins Wanken, der Gleichgewichtssinn und die Reaktionsfähigkeit schwinden. Alkoholisierte Schwimmerinnen und Schwimmer, riskieren darüber hinaus im Wasser zu erbrechen und dabei zu ertrinken.
Nun gilt es, die Empfehlungen und Warnungen ernst zu nehmen. Denkt also bitte daran: „Jeder hat nur ein Leben“. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen und erholsamen Sommer. Herzliche Grüße, Euer Peter Heck

Dienstag, 22. April 2014
Besichtigung der Fachklinik Höchsten in Bad Saulgau am 8. April 2014

Liebe Freunde und Mitstreiter in der Suchtkrankenhilfe,
am 8. April 2014 lernten wir beim jährlichen Studienbesuch der Suchtkrankenhilfe Schwaigern e.V. die Frauen-Fachklinik "Höchsten" in Bad Saulgau kennen.
Wir reisten mit zwei Personen an. Die Kurstadt liegt auf einer Höhe von 587 Metern im Herzen Oberschwabens, zwischen Donau und Bodensee.
Nach dem freundlichen Empfang am Vormittag führte uns eine Patientin durch die Klinik.
Der therapeutische Leiter der Klinik, Herr Huland, erklärte und beim Mittagessen das Therapie-Konzept, die Umsetzung und den Tagesablauf der Einrichtung.
Die Klinik Höchsten ist die älteste Fachklinik für suchtkranke Frauen bundesweit. Nach dem Umzug im Jahr 2010 von Deggenhausertal nach Bad Saulgau hat sich einiges getan. Die Einrichtung gehört zur Zieglerschen e.V., einem diakonischen Unternehmen mit einem dichten Netzwerk sozialer Dienstleis-tungen. Hier finden ca. 80 suchtkranke Frauen die Gelegenheit, in zeitgemäßen Behandlungs-Konzepten künftig ihr Leben in selbstbestimmter Weise und ohne Suchtmittel zu meistern. Behandelt werden in Langzeit- und/oder Kurzzeit-Therapien Probleme mit Alkohol, Medikamenten, Drogen, Essstörungen, Trauma-Erlebnisse und auch Psychosen.
In Gruppen- und Einzeltherapie, Ergo- und Arbeitstherapie, speziellen Indikations- und Kreativgruppen, und der Bewegungs-therapie, Sozialberatung und Ernährungsberatung (dazu gehört auch eine Lehrküche) werden die Patientinnen ihren Zielen näher gebracht.
Eine Besonderheit möchte ich besonders hervorheben. Wenn sich eine Frau für eine Therapie interessiert, kann sie sich auch direkt an die Klinik wenden.
Die Einrichtung ist die modernste Suchtklinik Deutschlands. In drei Wohntürmen, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen, stehen insgesamt 73 Einzel- und sechs Doppelzimmer zur Verfügung, die alle individuell gestaltet sind.
Die lichtdurchflutete Eingangshalle wirkt sehr einladend und lädt zum Verweilen in der Cafeteria ein. Im Außenbereich findet man einen Garten mit Wasserspiel und Stelen, auf denen Figuren modelliert sind. Im hinteren Bereich können sich die Patientinnen mit Pferden, Lamas oder Ziegen beschäftigen um eventuelle Berührungs-Ängste abzubauen. Auch das gehört zu einer erfolgreichen Therapie.

Unser Fazit: Die Klinik Höchsten ist eine Einrichtung mit einem sehr individuellen Therapie-Konzept, welches seinesgleichen sucht. Wir werden in Verbindung bleiben und die Klinik auf jeden Fall weiter empfehlen.
Am Nachmittag bedankten uns bei Herrn Huland für den informativen Tag und traten wieder die Heimreise an.
Ansprechpartner: Gisela Hötzel, Fachklinik Höchsten, Sonnenhof 1, 88348 Höchsten, Tel.: 07581 / 2022 90-121, Fax: 07581 / 202 90-118, www.zieglersche.de
e-mail: willkommen-hoechsten@zieglersche.de
Bei Fragen können Sie gerne bei uns anrufen (07138) 9861068
Liebe Grüße, Euer Peter Heck

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